Viel Gepäck ist auf langen Reisen sperrig, anstrengend und spätestens beim Gepäckschalter auch teuer. Deshalb bin ich beim Packen nach dem Motto vorgegangen, so viel mitzunehmen wie nötig, aber gleichzeitig so wenig wie möglich. Durch meine Erfahrungen als Flugbegleiter wusste ich zumindest schon, was ich wirklich unterwegs benötige, womit das Packen deutlich einfacher geworden ist.
Falls Du demnächst auch auf eine Reise gehst oder einfach nur daran interessiert bist, was ich unterwegs dabei habe, bist Du auf dieser Seite genau richtig. Vielleicht hilft Dir das bei Deiner Planung für einen erste Idee, wenn Du noch gar keinen Überblick hast.
Das Gepäck
Was zuhause in diversen Schränken und Schubladen verstaut war, muss beim Reisen in lediglich ein oder zwei Rucksäcken Platz finden. Hierfür ist es nicht nur wichtig, auszusortieren, sondern auch bequemes Gepäck am Start zu haben. Zu meinem Reisegepäck zählt deshalb ein Backpack, ein kleiner Rucksack als Handgepäck sowie zwei Jutebeutel. So bekomme ich alles ohne Probleme unter und habe immer noch flexibel Stauraum zur Verfügung.
Der Backpack
Bei der Wahl des Backpacks ist entscheidend, dass er auch beladen fest und komfortabel sitzt, damit Du nicht irgendwann vor Rückenschmerzen den Spaß am Reisen verlierst. Hierfür empfehle ich Dir, in Frage kommende Modelle vor Ort in einem Geschäft anzuprobieren. Bei mir fiel dabei die Wahl auf den Trekkingrucksack EasyFit MT100 von Decathlon.
Das ideale Volumen liegt bei 50-60 Litern, da Du so auch nicht in Versuchung kommst, zu viel mitzunehmen. Ich habe hier mit 70 Litern ein wenig mehr Stauraum, aber ich wollte auch etwas mehr Puffer haben. Der Backpack hat zwei miteinander verbindbare Fächer, ein Laptop-Fach und im Deckel eine zusätzliche Tasche mit Regenschutz. Von außen relativ schlicht hat der Trekkingrucksack aber dennoch genug Einstellmöglichkeiten für einen angenehmen Tragekomfort. Dies ist insbesondere für eine Verteilung des Gewichts entscheidend, da die Hauptlast auf der Hüfte und nicht auf den Schultern liegen sollte.
Das Handgepäck/Tagesrucksack
Fürs Handgepäck und Tagesausflüge ist der Wanderrucksack NH500 von Decathlon mein treuer Begleiter, in den dank 20 Litern Stauraum alles für unterwegs wichtige reinpasst. Während ich meinen Backpack möglichst schlicht halten wollte, gibt es hier diverse Taschen und Fächer, um alles zu organisieren und nicht den Überblick zu verlieren.
Kleidung
In meinem Backpack organisiere ich meine Kleidung in drei Packing Cubes, die sich als perfekte „Schubladen“ im Gepäck erwiesen haben. Ich habe zwar nicht das Gefühl, dass sie die Kleidung wirklich komprimieren, aber sie sorgen zumindest dafür, dass nicht alles wie Kraut und Rüben durch den Backpack fliegt. Auch in Hosteln reicht damit relativ wenig Stauraum, um sich „einrichten“ zu können und nicht für alles in den Backpack greifen zu müssen.
Um mich nicht dauernd um Wäsche zu kümmern, habe ich beim Packen darauf geachtet, dass ich „in etwa“ genug Kleidung für zwei Wochen habe (wir drücken da mal rein mathematisch ein Auge zu 😀 ). Das würde ich auch genauso wieder machen, da jede Woche waschen (und trocknen) insbesondere in Hosteln nicht nur anstrengend, sondern mit der Zeit auch teuer werden kann.
- 6 T-Shirts
- 2 Hemden
- 1 Strickjacke
- 1 dünner Pullover
- 1 Hoodie
Für unten rum
- 2 lange Hosen (eine etwas dicker)
- 2 kurze Hosen
- 1 Jogginghose
- 1 Badehose
Unterwäsche
- 11 Boxershorts
- 3 Paar lange Socken
- 5 Paar kurze Socken
- 1 Paar Wollsocken
Für die harten Fälle
- 1 Regen-/Windjacke
- 1 Arbeitshose (nur für die Farmarbeit angeschafft)
Sonstiges
- 1 Paar Sneakers
- 1 Paar Flip Flops
- 1 Cap
- Sonnenbrille
- Schwimmbrille (mit Sehstärke 😀 )
Die Regenjacke und die Flip Flops haben im unteren Fach des Backpacks ihren festen Platz, wenn ich sie nicht trage, während der Rest in den Packing Cubes verstaut wird.
Badezimmer & Medikamente
Mein „mobiles Badezimmer“ besteht aus zwei Teilen, nämlich dem eigentlichen Kulturbeutel und einem Amenity Kit vom Qantas-Flug nach Melbourne. Diese Kits sind für mich allgemein immer super praktisch auf Reisen, um wenige oder kleine Sachen für bestimmte Einsätze zusammenzuhalten.
Kulturbeutel
- Sonnencreme
- After Sun
- Haarwachs (kaum noch in Benutzung)
- Rei in der Tube (Reisegröße)
- Mückenspray
- Für nach dem Mückenstich
- Elektrorasierer
- Nassrasierer
- Rasierschaum
- Nasenhaartrimmer (was muss, das muss 😀 )
- Nagelknipser
- Wattestäbchen
- Pinzette
Medikamente
- Tabletten für Kopfschmerzen
- Tabletten für Fieber
- Tabletten gegen Bauchschmerzen
- Brandsalbe
- Gel für Insektenstiche
- Wundsalbe
- Pflaster
- Desinfektionsspray
- Fieberthermometer
- Cetirizin (Frühlingsallergien)
- Heuschnupfenspray (Frühling…)
- Nasenspray (Frühling…)
- Augentropfen (noch mehr Frühling…)
Meine Reiseapotheke mag sehr überschaubar sein, sie beinhaltet aber alles (und auch teilweise mehr als das), was ich in den letzten Jahren an Medikamenten gebraucht oder genommen habe.
Technik
Ich programmiere und spiele gerne und möchte beides auch von unterwegs machen, da fällt das Technik-Equipment nicht unbedingt klein aus. Mit all dem, was ich hier aufgelistet habe, bin ich bisher gut klargekommen, auch wenn ich natürlich von Zeit zu Zeit einen richtigen Schreibtisch, einen zweiten Monitor oder Gaming-Equipment vermisse.
- ASUS ROG Zephyrus G14 & Laptoptasche
- Logitech MX Master 3 & Hardcase
- Ein kleiner Mini-Controller
- Google Pixel 4a 5G
- Google Pixel 3a
- iPad 9. Generation
- Reisestecker-Adapter
- Bluetooth-Kopfhörer
- Powerbank (10000mAh)
- DJI Osmo Action 3 mit Zubehör
- …und diverse Kabel und Adapter, siehe auch die Technik-Packliste – dort findest Du unter anderem auch heraus, warum ich zwei Smartphones dabei habe
Amenity Kit
In meiner Zeit als Flugbegleiter habe ich angefangen, mir ein kleines Amenity Kit (ja, ich liebe die Dinger) zusammenzustellen, welches alles wichtige für den Crewrest hat. War es zu Beginn noch ein Amenity Kit von Eurowings, ist mir dieses leider auf dem Flug von den Malediven abhanden gekommen und wurde durch eines von Cathay Pacific in Erinnerung an meinen ersten Flug nach Australien ersetzt. Im Endeffekt ist hier auch weiterhin alles (und durch die Fliegerei ein wenig mehr), was ich zum Schlafen brauchen könnte, falls ich in einem Hostelbett keine Ablagefläche in der Nähe habe.
Dokumente
An Dokumenten habe ich im Endeffekt nur das nötigste mitgenommen. Trotzdem ist irgendwie alles mit dabei, denn auch wenn das erste Reiseziel Australien war – wer weiß, wo man am Ende später rauskommt. Für größere Dokumente habe ich mir eine kleine Dokumentenmappe angeschafft.
- Reisepässe
- Personalausweis
- EC-Karte
- Deutsche Kreditkarte (ich bin ein Gewohnheitstier und habe die von meiner Hausbank, die sicher nicht die günstigste ist; und auch ja, auch wenn man das im Internet selten liest, reise ich im Moment nur mit einer Kreditkarte und ich warte nur darauf, dass ich das bereuen werde – in Australien sollte das aber weniger das Problem werden)
- Debit Kreditkarte (durch das australische Bankkonto)
- Deutscher und internationaler Führerschein
- Impfausweis
Sonstiges
Abgesehen von den bisher aufgezählten Sachen, die einfach zugeordnet werden können, gibt es nachfolgend noch einige sonstige Sachen, die in meinem Gepäck sind.
- Mikrofaser-Handtuch (schnelltrocknend und leicht, man muss sich aber dran gewöhnen)
- Hüttenschlafsack (ein ganz dünner, falls das Bett nicht so schön zum Schlafen aussieht; kam in Australien noch nicht zum Einsatz)
- Aufblasbares Kissen (wenn das Hostel-Kissen zu dünn ist)
- Kleines Handtuch
- Plastik-Reisebesteck (mein Air Seychelles-Metallbesteck war mir für den Fall der Fälle zu schade)
- Tüten (falls man im Backpack was transportiert, was auslaufen könnte)
- Einige Kugelschreiber
- Smartphone-Wasserschutzhülle
- Reiseführer Australien (den hatte mir meine Schwester zu Weihnachten geschenkt und da sollte ich vielleicht häufiger reinschauen)
- Schloss (zum Beispiel für ein Schließfach im Hostel)
- Plastik-Wasserflasche (in der Regel nehme ich dafür einfach eine im Supermarkt gekaufte Getränke-Flasche mit 0,5-1,5 Litern Fassungsvermögen und fülle sie danach immer mit Leitungswasser auf)
Das alles so nochmal niedergeschrieben klingt irgendwie unfassbar viel. Hier und da habe ich ja auch angemerkt, dass ich manches vielleicht aussortieren könnte, wobei ich den Backpack insgesamt betrachtet so selten auf den Schultern habe, dass es mich aktuell nicht weiter stört. Der Backpack wiegt übrigens rund 9 Kilogramm, während der Rucksack (mit Laptop) auf rund 4 Kilogramm kommt (ungefähr, ich habe die Sachen im Februar gewogen und kann mich daran nicht mehr ganz erinnern).
Und auch wenn es viel klingt – wenn ich an all die Kartons und Sachen denke, die zuhause eingelagert sind, ist es irgendwie total wenig, was man eigentlich nur zum Leben benötigt.
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