Mein erstes (richtiges) Konzert

So gerne ich Musik höre, so oft habe ich das bisher eher im privaten gemacht, sprich über Kopfhörer, Lautsprecher oder im Auto. Meine Live-Musik-Erlebnisse sind eigentlich schnell erzählt, bestehen diese aus dem Auftritt von Tom Beck auf dem Deutschlandfest 2011, seinem Auftritt auf dem Green Juice Festival 2013 sowie dem Besuch des gleichen Festivals dieses Jahr mit Jupiter Jones als „Hauptact“.

Ende des letzten Jahres hatte die amerikanische Alternative Rockband Fall Out Boy (laut Wikipedia, ich unterscheide nicht wirklich zwischen Musikrichtungen) meinen eh schon komischen und allumfassenden Musikgeschmack ergänzt und Ende September hatte ich per Zufall von deren Konzert in Düsseldorf erfahren. Leider hatte sich nicht wirklich jemand gefunden, der dahin mitkommen wollte oder konnte, doch die Idee hinzugehen war so persistent, dass ich mir kurzer Hand ein Ticket organisiert hatte. Am Morgen nach dem Konzert ging es um 8:20 ab nach Lübeck, sodass ich glücklicherweise in Köln übernachten konnte.

Da Einlass um 18:30 war und ich nicht unbedingt in der ersten Reihe stehen musste, wollte ich etwa eine Stunde früher da sein. Auf dem Weg nach Düsseldorf wollte die Bahn natürlich nicht so wie ich wollte, denn der Zugführer der S-Bahn musste alle Fahrgäste bei Leverkusen Mitte rauswerfen. Ein bisschen später kam ich dann in Düsseldorf Oberbilk an, da gab es gleich zwei positive Meldungen: Zum einen war die Mitsubishi Eletric Halle schon vom Bahnsteig aus zu sehen, sodass man sich nicht verlaufen konnte. Zum anderen hatte es mittlerweile aufgehört zu regnen. Nach einer eher unspektakulären Wartezeit draußen und dann drinnen ging es gegen 20 Uhr mit der „Vorband“ los, Charley Marley. Hatte vorher noch nie von ihm gehört, er hatte insgesamt sechs Songs gesungen, von denen mir der erste definitiv am besten gefiel (weiß leider nicht, wie er heißt).

Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf
Charley Marley

Danach folgte eine halbstündige Pause, die (teilweise) zum Umbau der Bühne genutzt wurde. Ich persönlich fand die Pause viel zu lang, da man in der Zeit wieder etwas in Ruhe verfiel. Irgendwann war diese jedoch vorbei und es ging los 😀 Ich hatte mich ziemlich mittig positioniert, konnte von dort aber eigentlich alles gut sehen. Im ersten Teil waren mit Irresistible und The Kids Aren’t Alright nur zwei Lieder vom neuen Album dabei, mit I Slept with Someone in Fall Out Boy and All I Got Was This Stupid Song Written About Me und Thriller aber auch nur zwei Lieder, die ich nicht kannte. Insgesamt war ich hier schon (und auch später) begeistert davon, wie alle mitgesungen hatten, am besten gefiel mir das bei This Ain’t a Scene, It’s an Arms Race. Teilweise war dadurch jedoch Patrick Stump (der Sänger) kaum zu hören.

Fall Out Boy - I Slept with Someone in Fall Out Boy and All I Got Was This Stupid Song Written About Me
Fall Out Boy - Immortals

Nach zuletzt genanntem Lied (zur Setlist) wurde es dunkel und still für kurze Zeit und die Band verschwand von der Bühne – bis sie irgendwann (zu dritt) in der Mitte wieder auftauchten und dort Immortals und Young Volcanoes als Acoustic-Versionen darboten. Insbesondere erstere (auf YouTube) fand ich sehr gelungen 🙂

Ein Schlagzeug-Solo von Andy Hurley später war die Band wieder auf der Hauptbühne vollständig, wo es dann auch direkt weiterging. Im zweiten Teil gab es sogar fünf Songs vom aktuellen Album, welches bisher eines meiner Lieblingsalben ist, darunter auch Centuries und Uma Thurman, die ich beide durch US-Radios kenne und als UltraStar-Songs hab 😀 Von American Beauty/American Psycho hatte ich live irgendwie mehr erwartet, genauso wie von Saturday, welches das letzte Lied war, alles in allem hatte ich das ganze aber keine Sekunde bereut, auch nicht, als ich mich kurz vor zwei mit einem Dauerpiepen im Ohr, schmerzhaften Beinen, einer Menge Hunger, zwischenzeitlich gestilltem Durst und einer definitiv nötigen Dusche Schlafen gelegt hatte – mit dem Wecker auf 6:40 😉

Auf dem Rückweg hatte ich in der Bahn noch Patricia getroffen, die bereits seit morgens früh in der Warteschlange vor dem Eingang stand, wofür ich wirklich den Hut ziehe, was ich persönlich aber nicht mal bei einem Tom Beck-Konzert gemacht hätte 😀

Fall Out Boy - American Beauty/American Psycho
Fall Out Boy - Grand Theft Autumn/Where Is Your Boy

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

88 − 79 =