Auf Fahrradtour entlang der alten innerdeutschen Grenze

Ende August war Melinas Geburtstag und im Rahmen dessen wurden wir zu ein paar gemütlichen Tag in die kleine Stadt Schöningen eingeladen. Von dieser hatte ich vorher noch nie gehört, daher sei zur geografischen Einordnung ergänzt, dass sich Schöningen mit rund 11.000 Einwohnern südlich von Helmstedt ziemlich nahe an der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt befindet. Geschichtlich ist diese Grenze nicht nur jene zwischen zwei Bundesländern, sondern auch die ehemalige Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, was für uns auch Ziel des ein oder anderen Ausfluges über die Tage war.

Zunächst wurden wir im Rahmen des besonderen Anlasses im kleinen aber feinen Hotel SchlafSchöningen einquartiert und durften uns im dazugehörigen Restaurant …wie in Omas Küche den Magen vollschlagen. Da ich am selben Tag von Krefeld nach Braunschweig gefahren bin, dabei während der Fahrt – und damit seit dem Frühstück – auf Essen verzichtet habe, endete das überaus leckere und sättigende Bauernschnitzel in einem Fresskoma, das im Anschluss zunächst einen kleinen Spaziergang durch die „Stadt“ erforderte.

Aus dem Hotel SchlafSchöningen
Ein süß zubereitetes Frühstück für den besten Start in den Tag
Das Bauernschnitzel aus Omas Küche
Etwas nicht leckeres zu finden war quasi unmöglich...

Es gibt in Schöningen zwar einige Buslinien, doch fahren diese so ziemlich alle aus oder in die Nachbarorte, da die Stadt aufgrund ihrer Größe so ziemlich komplett fußläufig erreichbar ist, das eine rein in der Stadt fahrende Linie kaum einen Sinn ergeben würde. Das durften wir schon an dem ersten Abend vor Ort feststellen, als wir durch die Straßen mit gefühlt schon hochgeklappten Bürgersteigen geschlendert sind. Bei diesem kleinen Spaziergang haben wir dabei gefühlt den halben Ort gesehen und uns an einigen Informationstafeln im Rahmen eines Stadtrundgangs etwas zur Historie der Stadt weiterbilden können. Am faszinierendsten fand ich dabei einen Straßenzug, der aufgrund der Häuserzeile in Kombination mit der aufgerissenen Straße so aussah, als hätte man ihn aus dem Filmset von Der Pianist oder einem anderen im Zweiten Weltkrieg spielenden Film entwendet.

Eindrücke aus Schöningen
Eindrücke aus Schöningen
Eindrücke aus Schöningen
Das Kriegsfilm-Set

Ansonsten gab es in Schöningen selbst begrenzt viel zu sehen, trotzdem eignet sich der Ort ziemlich gut als Startpunkt für Ausflüge, wie wir die nächsten beiden Tage feststellen durften. Denn zu dem Hotel SchlafSchöningen gehören nicht nur das Hotel und das Restaurant, in dem es am ersten Morgen nebst Schokotorte auch ein vorzügliches Frühstück gab. Seit kurzem gehört dazu auch ein Pedelec-Fahrradverleih, von dem aus wir im Rahmen des Geburtstags-Aufenthalts zwei Pedelecs gestellt bekamen, um damit ein wenig die Gegend erkunden zu können.

Wir waren insgesamt zwei ganze Tage in Schöningen und hatten uns für einen der beiden Tage eine etwas längere Tour herausgesucht. Den ersten Tag nutzten wir zum Einfahren, da wir beide nicht die sportlichsten sind, und zum Vertrautmachen mit der zusätzlichen Technik, die so ein Pedelec bietet. Neben dem eigentlichen Pedale treten war bei unseren Fahrrädern nämlich auch ein 400 Wattstunden-Akku verbaut, der als Antriebshilfe fungiert und so manch Anstieg einfacher zu bewältigen ermöglicht. Dieser Akku lässt sich wahlweise zum Laden herausnehmen oder direkt im eingebauten Zustand an eine gewöhnliche Steckdose anschließen, wie uns Micha, der Betreiber des Hotels höchstpersönlich erklärte. Am Lenker ist dann ein kleiner Bordcomputer verbaut, welcher neben den üblichen Dingen wie Geschwindigkeit und Fahrstrecke auch das De-/Aktivieren der zusätzlichen Energie ermöglicht. Ähnlich wie damals das KERS bei der Formel 1 können vier verschiedene Stufen aktiviert werden, die je nach Höhe mehr oder weniger zusätzliche Kraft beisteuern. Die höchste Stufe sorgte teilweise schon für ein unkoordiniertes Anfahren, während gerade am ersten Tag die niedrigsten beiden Stufen für ein einfacheres Erklimmen von Steigungen ausreichten.

Über die Tage hatten wir insgesamt sehr viel Glück mit dem Wetter, da es am Ankunftstag in Schöningen im Laufe des Tages teilweise stark geregnet hatte, während sich an unserem Abfahrtstag die Sonne hinter einer ziemlich dicken Schicht an Wolken versteckt hatte. Lediglich die beiden Fahrradtage hatten wir ziemlich gutes und schönes Spätsommerwetter mit weitestgehend strahlend blauem Himmel und dank dem Fahrtwind sehr angenehmen Temperaturen, die wir dann natürlich auszunutzen wussten.

Am Grenzdenkmal Hötensleben

Am ersten der beiden Tage teilten wir unser Fahrradabenteuer in zwei Teile auf: Zunächst ging es am Morgen nach Hötensleben zum dortigen Grenzdenkmal, welches sich inhaltlich als Fortsetzung des Grenzdenkmals Marienborn am gleichnamigen Rastplatz an der A2 in Richtung Berlin einordnen lässt. Während bei letzterem der Fokus mehr auf den Grenzkontrollen der Transitautobahn lag, war beim ehemaligen Grenzübergang Hötensleben die alte Grenzanlage in Teilstücken noch aufrechterhalten und ermöglichte so ein halbwegs reales – wenn auch gruseliges – Hineinversetzen in die alte Zeit.

Die erhaltene Grenzanlage bestand aus dem Grenzsignal- und Sperrzaun, der mit einer Niederspannung einen stillen Alarm auslöste, wenn man ihn berührte und so ein Passieren der Grenze abseits der offiziellen Übergänge unmöglich machte. Verstärkt wurde dieser Zaun in Hötensleben im Anschluss noch durch eine Grenzmauer, die den Blickkontakt von der einen auf die andere Seite verwehrte und so teilweise Familien und Freundschaften für Jahrzehnte trennte. Zwischen beidem befindet sich das Grüne Band – ein fast 1.400 Kilometer langer Geländestreifen, welcher sich quer durch ganz Deutschland zieht – so wie damit verbunden ein Kfz-Sperrgraben (der Autos das Durchbrechen des Zaunes verhindern soll), der Kolonnenweg sowie der sechs Meter breite Kontrollstreifen (ein Streifen Erde, auf dem potentielle Fluchtversuche direkt zu erkennen gewesen wären) als weitere Teile der Grenzanlage.

Grenzdenkmal Hötensleben
Grenzdenkmal Hötensleben

Auf DDR-Seite wurde dabei ein von der Grenze ins Landesinnere ausgehendes fünf Kilometer breites Sperrgebiet eingerichtet, aus dem die Einwohner teilweise umgesiedelt wurden und – falls nicht – in ihrem Ausweis einen entsprechenden Vermerk haben mussten, dass sie sich in dem Sperrgebiet aufhalten dürfen. Manche der verbliebenen Einwohner wurden dabei zu zivilen Komplizen der Polizei, um auf Fluchtversuche zu achten und diese noch vor Durchführung verhindern zu können.

Grenzdenkmal Hötensleben
Die Eisenbahnbrücke unweit des Grenzdenkmals Hötensleben

Ein paar Schritte weiter weg von der offensichtlichen Grenzanlage am grünen Band entlang befanden sich zudem die Überreste einer Eisenbahnbrücke der Oschersleben-Schöninger Eisenbahn, die zwar schon 1946 auf Anweisung der sowjetischen Besatzungstruppen stillgelegt wurde, aber auch die Jahre danach noch tausenden Menschen als Fluchtmöglichkeit diente.

Auf Seiten der Bundesrepublik Deutschland war die Grenzanlage nicht sonderlich vorhanden, stattdessen wurde eine gesperrte Brücke zur Kommunikation und für symbolische Zeichen gegen die Trennung von West und Ost genutzt. Aufgrund der steigenden Nachfrage und des teils auch touristischen Interesses wurde die Stelle mit einem Parkplatz versehen und – nach Errichtung des Sichtschutzes von Seiten der DDR – mit einem Schaupodest.

Der Tagebau Schöningen
Das Forschungsmuseum Schöningen
Der Tagebau Schöningen
Der Tagebau Schöningen - die Fahrzeuge waren nicht mehr in ihrem besten Zustand

Während der Hinweg zum Grenzdenkmal primär asphaltiert war und noch am – mehr oder weniger schönen Forschungsmuseum und dem Tagebau entlangführte – war der Rückweg der Schöningen-Route mehr auf Feld- und Schotterwegen, mit denen wir vorausblickend auf den kommenden Tag an dieser Stelle schon gute Freunde geworden sind – Ironie Ende.

Zum Lappwaldsee im strahlenden Sonnenschein

Nach der ersten kleinen rund 13 Kilometer langen Proberundtour ging es zunächst zurück zum Hotel und zum örtlichen Supermarkt, um uns ein wenig mit Erfrischungen zu versorgen, die wir teilweise für die kommenden Tage parat haben wollten. Anschließend machten wir uns wieder mit Pedalen unter den Füßen auf den Weg zum Lappwaldsee, welcher aus dem Braunkohletagebau Wulfersdorf entstanden ist und südlich von Helmstedt liegt. Mittlerweile war das Wetter deutlich aufgeklart und die Fahrt führte entlang der Landstraße auf Radwegen sowie ab dem etwas verlassen wirkenden Umspannwerk Helmstedt auf unseren beliebten Schotterwegen. Vor Ort angekommen gab es eine Snackpause mit vom Frühstück übriggebliebenen belegten Brötchen sowie Autoreifenkeksen.

Der Lappwaldsee
Zeit für eine Pause

Nach der stärkenden Pause entschieden wir uns gegen ein Umfahren des gesamten Sees, da dies zu lange gedauert hätte und entschieden uns dafür, den Rückweg anzutreten, den wir jedoch versuchten über mehr asphaltierte Strecken zurückzulegen. Das gelang auch ganz gut, aber meist nur durch das Entscheiden vor Ort, da man auf den Satellitenbildern von Google Maps nie hundertprozentig den Belag erkennen konnte. Den auf dem zur B244 liegenden Wegen entlanggelegenen Eitzsee konnten wir aber nicht erspähen, sodass wir gegen 17 Uhr und nach weiteren 23 Kilometern wieder das Hotel erreichten und es uns in der Abendküche von …wie in Omas Küche gut gehen ließen. Abgerundet wurde der Abend mit dem eher trashig orientierten Film Bibi und Tina 2 – Voll verhext!, welchen wir als Vorbereitung auf Teil 4 und aufgrund der Rolle von Olli Schulz ausgewählt hatten.

Der Versuch, nach Wernigerode zu kommen

Das mehr als köstliche Frühstück im Hotel wurde zu normalen – aber für meine Verhältnisse trotzdem unmenschlichen – Zeiten serviert, sodass wir schon um 8 Uhr morgens Brötchen aufschnitten und Eier aufklopften. In Anbetracht des Plans für diesen Tag war die Uhrzeit aber weitaus weniger schlimm, denn wir hatten ein weit entferntes Ziel: Wernigerode. Die Stadt mit dem schönen Schloss Wernigerode hatte ich auf Google Maps eher zufällig gefunden und so machten wir uns gestärkt und energiegeladen auf den Weg in den Harz. Laut App war die Strecke dorthin pro Richtung rund 48 Kilometer lang, wir hatten die Akkus der Pedelecs am Vortag aber so kaum beansprucht, dass wir uns durchaus im Stande sahen, bei einer frühen Abfahrt und dem schönen sonnigen Wetter die knapp 100 Kilometer Hin- und Rückweg an diesem Tag zu meistern. Also verließen wir Schöningen in Richtung Süden – und damit die letzte Himmelsrichtung, die uns noch fehlte, um die Stadt zu verlassen – und begaben uns zunächst über weitestgehend asphaltierte Wege inmitten von Feldern und noch mehr Feldern nach Söllingen und zur B244. Man hätte dieser Bundesstraße nun in der Theorie bis Wernigerode folgen können, aber zum einen war nur teilweise ein eigener Radweg vorzufinden und das Befahren einer Straße mit Geschwindigkeitslimit 100 km/h war jetzt nicht das spannendste und schönste, was man hätte machen können. Zum anderen hätten wir diesen Weg im Notfall bei schwindenden Kräften auf dem Rückweg zurücklegen können, sodass wir uns für den „Querfeldeinweg“ entschieden. Leider endete hier der asphaltierte Belag ziemlich zeitig, sodass wir uns über die anstrengenden geteerten oder geschotterten Wege quälen mussten.

Nichts als Feldwege und blauer Himmel...
Impressionen von der Radtour

An einer Stelle am Großen Bruch wurde uns diese kräftezehrende Art der Fortbewegung auch ein wenig zum Verhängnis, denn ich hatte für die Wegfindung die Fahrradnavigation von Google Maps und keine extra dafür vorgesehene App benutzt. Und Google Maps schickte uns hinter der Grenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt über einen zugewucherten Überrest des Grünen Bands hin zu einer Brücke, die wir in der Satellitenansicht nicht als „sicher-existent und passierbar“ identifizieren konnten. Also entschieden wir uns dazu, wieder nach Niedersachsen zurückzukehren, ein Stück zurückzufahren und irgendwann dann doch wieder an der B244 herauszukommen, wo wir eine Pause am Ort des Gasthof zum Riebitzdamm, welcher einst als Zollhaus Braunschweig-Preußen im Jahr 1714 errichtet und im Zuge der Teilung zwischen Ost und West in den 1950er Jahren zerstört und abgerissen wurde und an den nun nur noch eine Informationstafel erinnerte.

Kies- und Schotterwege wurden unsere Freunde
Die Brücke zwischen den Bundesländern...
...wirkt sehr vertrauenserweckend :D
Über diesen "Fahrradweg" sollten wir laut Google Maps, um an einer nicht existenten Brücke zu landen
Der Unterschied zwischen West und Ost von der Brücke aus war unverkennbar
Impressionen von der Radtour
Irgendwann hoppelte ein Hase ziemlich nah zu uns ran, verschwand dann aber wieder genauso schnell
Hier und da waren die Wege auch asphaltiert - leider selten
Die Stelle vom Grenzübergang bei Dedeleben
Zeit für eine Pause am Ort des ehemaligen Gasthof zum Riebitzdamm

Im darauffolgenden Ort Dedeleben, also nach 19 der geplanten 48 Kilometer mussten wir eingestehen, dass wir den Weg bis nach Wernigerode und zurück am selben Tag nicht schaffen würden, da uns die nicht festen Wege mehr angestrengt haben als gedacht und wir für den bisherigen Teil schon fast zweieinhalb Stunden benötigten – obwohl Google Maps für dieses Stück nur eine Stunde an notwendiger Zeit berechnet hatte. Da wir auf asphaltierten Wegen zumeist mit etwa 20-25 km/h und auf nicht festen Wegen mit etwa 15 km/h unterwegs waren und die Zeitangaben der App am Vortag zumeist gepasst hatten, war ich davon ein bisschen überrascht, aber es half nichts.
Überlegungen, den Rückweg mit der Bahn zurückzulegen wurden aufgrund des Bahnstreiks der GDL sowie des fehlenden Bahnhofs in Schöningen schnell ad acta gelegt, sodass wir uns nach einem alternativen Ziel umsehen mussten.

Von Niedersachsen nach Hessen in Sachsen-Anhalt

Dieses Ziel fanden wir in der „Stadt“ Hessen, die außer dem Namen nichts mit dem gleichnamigen Bundesland gemeinsam hat. Hessen liegt knapp neun Kilometer von Dedeleben entfernt und beheimatet mit dem Schloss Hessen als einziger Ort in der Umgebung irgendwas Größeres, was als sehenswürdig markiert wurde.

Eine sonderlich große Erwartungshaltung hatten wir an jenes Schloss oder die Stadt nicht und doch hat es jene geschafft, uns bereits am Anfang zu enttäuschen, da wir zunächst das halbe Dorf (sorry es ist zwar eine Stadt, aber bei der „Kleine“ war man mit dem Fahrrad innerhalb von maximal fünfzehn Minuten einmal quer durch die ganze Ortschaft durch) nach einem Fahrradständer, beziehungsweise einer eleganteren Abstellweise als einem Schild oder einem Laternenpfahl absuchten. Fündig wurden wir dabei auch nur an einer privaten Arztpraxis und dem Friedhof, aber selbst von dort waren es maximal zehn Minuten zu Fuß zum Schloss. Daher war ich umso erstaunter, dass die Stadt ihr eigenes Freibad hatte.

Das Schloss Hessen mit Blick auf den Innenhof
Der dazugehörige Garten
Pause am kleinen Anglersee

Das Schloss Hessen ging auf erste Erwähnungen im 12. Jahrhundert zurück, wurde aber bereits seit der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zurückgebaut beziehungsweise durch einen Brand teilzerstört und befindet sich nun in kommunaler Hand, von der es mithilfe eines Fördervereins seit Anfang des Jahrtausends wieder aufgebaut wird.
Laut Lageplan gehörte zu dem Schloss auch ein großer und gepflegter Garten, bei dem wir insbesondere letzteren Aspekt nicht vorfinden konnten. Trotzdem entschlossen wir uns dazu, hier an einem kleinen Anglersee eine Pause einzulegen, was zu essen und uns über die Schmerzen von Beinen und Gesäßteilen auszuheulen. Aber es half nichts, also mussten wir nach der erfolgreichen Suche eines Geocaches wieder zurück nach Schöningen.

In Hessen gab es sowohl die alte Generation von Geocaches in Form der Harzer Wandernadel, einem Stempel...
...wie auch die neue Generation in Form eines Geocaches, den wir mit einer App finden konnten

Beim Weg zurück nach Schöningen passierten wir nun insgesamt zum dritten Mal einem ehemaligen Grenzübergang, dieses Mal am Hessendamm, dessen Grenzöffnung am 12. November 1989 erfolgte. Neben einem Wachturm erinnerten Reste von Schutzanlagen sowie ein Modell der gesamten Grenzanlage samt einiger Bilder und einer Chronik an die Trennung zwischen Ost und West.

Das Grenzdenkmal Hessendamm
Das Grenzdenkmal Hessendamm
Fast totgefegte Land- und Kreisstraßen brachten uns zur B82
Das Fahrrad mit dem Bordcomputer zur Steuerung des Pedelecs

Vom Grenzdenkmal Hessendamm führte uns der Weg über Winnigstedt, Gevensleben, Ingeleben und die B82 wieder zurück an unseren Ausgangsort, den wir mit letzten Kräften und im Schnitt halbleeren Akkus nach sieben Stunden und 62 Kilometern Gesamtstrecke erreichten. Insbesondere die B82 forderte nochmal letzte Konzentration, da es die halbe Strecke keinen expliziten Fahrradweg gab, sondern wir uns die Straße mit den teilweise bis 100 km/h fahrenden Autos teilen mussten.

Verdiente Belohnung nach 98 km Fahrradstrecke in zwei Tagen

Fix und fertig gab es zunächst ein Eis, am Abend noch einen Döner, respektive ein Lahmacun auf der hoteleigenen Terrasse sowie zum Einschlafen mit dem vierten Teil der Filmreihe eine Verinnerlichung des Bibi und Tina-Ohrwurms – wobei wir diesen Film dann selbst für unsere Trash-Erwartungshaltung einfach nur schlecht fanden.

Ein paar Schlussworte

Nach einem wieder mehr als genüsslichen Frühstück mussten wir am nächsten Tag dann auch das Hotel verlassen und die Heimreise antreten, doch wir beschlossen den eher trüben und bewölkten Tag mit ein wenig Entspannung im Schwimmbad ausklingen zu lassen.

Auch wenn wir die 100 Kilometer Fahrstrecke knapp verpasst und das sehr ehrgeizige Ziel Wernigerode nicht erreicht haben, waren es insgesamt ein paar schöne und zugleich anstrengende Tage, die wir auch im Nachhinein noch in unseren Beinen und sonstigen Körperteilen gespürt haben. Während ich der Stadt Schöningen selbst jetzt nicht den unbedingten Reiz abgewinnen konnte, eignet sich der Ort mehr als ideal für ausgiebige Radtouren – wenn man denn die Kondition und Energie dafür hat, ob in den eigenen Beinen oder im zusätzlichen Akku des Fahrrads.

* Hierbei handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bestellst Du etwas über einen solchen Link, entstehen für Dich keine Nachteile, ich erhalte jedoch eine kleine Provision (mehr Infos).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

56 − 52 =