Vor wenigen Tagen hatte Marina auf ihrem Blog ein wenig in ihrer Kindheit herumgewühlt, wobei sie auf ihre fünf Lieblingsspiele aus der Kindheit gestoßen ist. Während ich mich selbst in ihrer Liste nur bei den Sims wiedergefunden habe, weil meine Kindheit absolut keinerlei Einfluss durch Nintendo hatte, gefiel mir die grundsätzliche Idee des Blogeintrags, also habe ich sie hier mal dreist kopiert… (lediglich der Titel des Eintrags ist anders, weil angeleht an „Die großen 5 – definiert von Böhmermann und Schulz“ aus dem Podcast von Jan Böhmermann und Olli Schulz).
Platz 5: Autobahn Raser II
Mein Interesse zum Autofahren und Rennspielen begann schon in jungen Jahren, als Windows 95 und 98 noch das Maß der Dinge waren und weit vor Need for Speed – Underground 2: Mit Autobahn Raser II. In dem von Davilex entwickelten und veröffentlichten Spiel tut man das, was der Name vermuten lässt – Autorennen auf deutschen Autobahnen fahren. Am meisten gespielt habe ich in meiner Kindheit hierbei den zweiten der vielen veröffentlichten Teile und ich vermisse ein Spiel dieser Art auch heutzutage, auch wenn die Grafik für damalige Verhältnisse wohl schon besonders schlecht war. Die Identifizierung mit deutschen Autobahnen und Städten sorgte auch bei mir für viel Spielspaß und war wohl eines der ersten Anzeichen dafür, dass ich in erwachsener Zukunft so viel und so gerne über Deutschlands Autobahnen gurke.
In einer Computerbild Spiele kam ich einige Jahre später auch zum vierten Teil der Reihe, doch mir fehlten die Autobahnen, weshalb der zweite mein Lieblingsteil geblieben ist…
Weiterführende Links:
Review zu Autobahn Raser II von kepu94
Autobahn Raser II bei Amazon
Platz 4: Gran Turismo 3/4
Irgendwann habe ich auch seriöse Rennspiele für mich entdeckt, eines davon in einer Gebraucht-Spielesammlung auf dem Flohmarkt in der Bonner Rheinaue: Gran Turismo 3. Ich konnte mit Nintendo zwar nie viel anfangen, doch da mein PC für aufwendigere Spiele damals nicht geeignet war, diente hier die PlayStation 2 als „Ersatz“. Die Gran Turismo-Reihe ist ja heute noch als realistische Rennsimulation exklusiv für Sonys Konsolen bekannt und schon damals konnten mich die verschiedenen Strecken, Rennmodi und Autos in ihren Bann ziehen, sodass irgendwann auch der vierte Teil in meine Hände kam, mit dessen Menüführung ich nie wirklich warm wurde – genauso wie mit der Nordschleife.
Doch ich hatte großen Respekt vor den Langstreckenrennen (z.B. 24 Stunden Nordschleife oder Le Mans), die ein Schul-Freund von mir schon längst durchgespielt hatte. Auch hatte Gran Turismo 4 einen Fotomodus, mit dem man sein Auto während eines Rennens oder an besonderen Orten auf einem Foto festhalten konnte, welches sich über die USB-Anschlüsse der PlayStation 2 auf einen USB-Stick (damals noch was ganz besonderes, insbesondere mit mehr als 128 MB Speicher) übertragen ließ.
Weiterführende Links:
Gran Turismo 3 – A-Spec (PS2) bei Amazon
Platz 3: King of the Road
Bei den Rennspielen habe ich vor vielen Jahren mit wenig Realismus angefangen und bei den LKW-Spielen war das genauso: Auch wenn mich auf Dauer 18 Wheels of Steel – Pedal to the Metal mehr fesseln konnte und ich es liebte, zwischen Kanada, Mexiko und den Ost- und Westküsten der USA herumzufahren, so fing alles damals mit King of the Road an. Eine „Simulation“, bei der man Aufträge von A nach B bringt, aber mit Konkurrenz und lediglich als erster mit dem höchsten finanziellen Ertrag rechnen kann. Blitzer und Polizei (sogar in Form von Hubschraubern) gab es schon damals genauso wie eine Mafia, die zum Beispiel die Fahrt zu den Öl-Vorkommen ohne Ladung verhinderte und dafür sorgte, dass man eher einen LKW mit Totalschaden da hatte, bei dem der Motor eindrucksvoll brannte. Auch wenn die Steuerung unterirdisch war und sich jedes Fahrzeug gleich anhörte, gab es neben Sattelzügen (die ich nie gefahren bin) auch kurze LKWs mit (festen) Wechselbrücken und ganz gewöhnliche Autos, sodass Spielspaß und Abwechslung für mein junges Ich geboten waren…
Weiterführende Links:
Ingame-Trailer von King of the Road
King of the Road bei Amazon
Platz 2: SpongeBob SquarePants: Revenge of the Flying Dutchman
Mit der PlayStation 2 habe ich damals zu Hochzeiten meiner SpongeBob-Phase auch gleich SpongeBob SquarePants: Revenge of the Flying Dutchman von meinen Eltern bekommen und dieses Spiel müsste bis heute außer vielleicht Alarm für Cobra 11: Das Syndikat das einzige Spiel gewesen sein, was ich gerne gespielt habe und was eine echte Story hatte. In der Figur des SpongeBob musste man die Freunde des gelben Schwamms, die nach und nach vom fliegenden Holländer zu Sklaven auf seinem Schiff verdonnert wurden, befreien, in dem man sich einmal durch nahe zu alle aus der Serie bekannten Welten kämpfte, dabei Gegenstände und Münzen einsammelte und hin und wieder mit den Freunden einen Plausch hielt, bevor sie vom Holländer entführt wurden. An Welten waren neben dem Wohnbereich von SpongeBob, Patrick und Thaddäus unter anderem die Krosse Krabbe, die Quallenfelder, die Goo Lagoon, Downtown Bikini Bottom und die Luftkuppel von Sandy vertreten. In jeder Welt musste man die Buchstaben des Wortes SpongeBob einsammeln, die teilweise irgendwo versteckt waren und teilweise gegen eine nette Geste zu bekommen waren: So musste man in Downtown Bikini Bottom für Mr. Krabs einige Burger-Lieferungen austragen oder in den Quallenfeldern Schnecken ins Gehege zurückbringen. Dafür hatte SpongeBob mehrere Outfits, die er in Umkleide-Zelten wechseln konnte: Als Meerjungfraumann, mit einem Laubgebläse oder mit Quallenfischer-Ausrüstung.
Traurigerweise habe ich das Spiel nie durchgespielt, weil ich an einer Stelle nie weiterkam, doch da ich das Spiel, die PS2 und auch die MemoryCard mit dem Spielstand noch habe, ist das als Lebensaufgabe noch möglich. In Teilen habe ich mich mit dem Spiel früher auch schwer getan, weil es komplett auf Englisch war – ich aber erst in der 3. Klasse, als es mir geschenkt wurde. Und Google war damals nicht so üblich wie es heute ist…
Weiterführende Links:
Walkthrough zum Spiel von MultiClassicGamer
SpongeBob SquarePants: Revenge of the Flying Dutchman bei Amazon
Platz 1: RollerCoaster Tycoon/Locomotion
Meine unangefochtene Nummer 1 in dieser Rangliste ist ein wahres Kult-Spiel, was ich in meinem Leben sicher mehr gespielt habe, als alles andere – RollerCoaster Tycoon. Das Spielprinzip sollte bekannt sein (wenn nicht, dann solltest Du hier definitiv was nachholen!): Man wird Manager eines Vergnügungsparks und soll diesen erfolgreich mit Attraktionen, Läden und Ständen versehen, um bestimmte Ziele in der jeweiligen Mission zu erfüllen.
Das Spiel wurde von Chris Sawyer laut Wikipedia bis auf den Soundtrack ganz allein programmiert und kommt in einer prägnanten seitlichen 45 Grad-Perspektive mit einem einfachen Grafikstil daher, welcher nicht nur im Nachfolger RCT2, sondern auch in der Wirtschaftssimulation Locomotion wiederverwendet wurde. Auch jenes Spiel, in dem es um den Aufbau eines Wirtschaftsimperiums zum Transport von Personen und Waren auf allen erdenklichen Wegen geht (ähnlich wie in Transport Tycoon), hat meine Kindheit und Jugend geprägt und wird von mir auch heutzutage noch oft herausgekramt – dabei habe ich es irgendwann mal durch Zufall von einer Spiele-Pyramide mitgenommen…
Mit der Zeit kam in meine Sammlung auch RCT2 und RCT3 rein, letzteres mit 3D-Grafik und Soaked-Addon, welches ich dann nur noch nutzte um Schwimmbäder zu bauen. Den Charme des ersten Spiels hatte leider keins der bisherigen direkten oder indirekten Nachfolger-Spiele, wobei Planet Coaster noch darauf wartet, von mir ausprobiert zu werden…
Weiterführende Links:
RollerCoaster Tycoon in der Reihe „Gaming von gestern“ bei PietSmiet
Totally RollerCoaster bei Amazon
Die Autobahn-Raser-Teile kannte ich damals nicht wirklich, habe aber inzwischen einige Teile da und könnte das nachholen, obwohl es sich dabei ja nicht um die allerbesten Spiele handelt. Der nostalgische Mehrwert ist für mich aber definitiv vorhanden.
Nachdem mir mein damaliger Klassenlehrer seine alte PS2 überlassen hat, habe ich begonnen, auch darauf Rennspiele zu spielen. Ich habe mir über die Herbstferien bei einem Klassenkameraden Formel Eins 06 ausgeliehen und die gesamten Herbstferien vor dem Fernseher verbracht. Selbst gekauft habe ich Spiele für die Konsole aber erst deutlich später. Funfact: GT3 habe ich ebenfalls auf dem Bonner Rheinauenflohmarkt gekauft. GT4 aber auch. 😀
Die meiste Zeit habe ich aber wohl in den Need-for-Speed-Teilen verbracht. Vor allem in Most Wanted bin ich stundenlange Polizeiverfolgungen gefahren anstatt mich um die Rennen zu kümmern. 😀
Haha, was es doch für Zufälle gibt 😀 Bei Need for Speed war Underground 2 der Teil, mit dem ich groß geworden bin, aber da hätte ich aus der Liste „Die großen 10“ machen müssen…
Formel 1-Spiele hatte ich mit F1 2004 für die PS2 (da fehlte mir, dass man Rennen nicht über die volle Distanz fahren konnte), F1 2011 und F1 2016 am PC aber auch, wobei ich die Karriere glaub nie eine ganze Saison durchgespielt habe…