Welcome To New York – Tag 10: I’ll be there for you

Nachdem ich mich am neunten Tag von Bart verabschiedet und im Bett gelandet war, ging es am nächsten Morgen auch gleich an den zehnten und damit allerletzten Tag und damit ist das hier – über ein Jahr nach meinem dortigen Besuch – endlich der letzte Blogeintrag zu meiner New York-Reise und ein wenig weine ich dem jetzt schon hinterher (das Reisen wird hier aber definitiv nicht aufhören, eher im Gegenteil 😉 ). Ich ließ den Vormittag am Donnerstag sehr entspannt angehen, duschte in aller Ruhe und packte am Vormittag auch meine Sachen soweit zusammen, dass ich für den Flug um 22:45 Ortszeit nur noch kurz in die Wohnung kommen musste…

Der Spaß einer Food Tour

Gegen Mittag ging es dann zur Greenwich Village Food Tour. Die Tour war wie alle anderen, an denen ich teilgenommen habe, eine kostenlose Tour, auf der man am Ende eine kleine Spende hinterlassen konnte, je nachdem wie die Tour einem gefallen hatte. Wir machten Halt an vier Stationen und hatten da jeweils die Möglichkeit in der Gruppe etwas zu probieren, zusätzlich kamen wir noch an ein paar anderen Orten vorbei. Die vier Hauptdestinationen waren das Pizza-Lokal Artichoke, Mamoums Falafel, Faiccos Italian Specialties und Bleecker Street Pizza. In jedem Lokal konnte man dann für einen Dollar ein Stück-Pizza oder ein paar Falafel oder Reisbällchen probieren, zwischen den Lokalen wurden ein paar wenige Fakten zur Umgebung hineingeworfen, das Essen und die Geschichte der Lokale stand aber eindeutig im Vordergrund.

Ein Beispiel-Probierstück Pizza während der Tour
Schön, dass Leoparden bei Molly's Cupcake erlaubt sind :D

Ich selbst konnte für mich herausfinden, dass Falafel wohl nichts für mich sind, bzw. bei mir nicht diesen „Oh davon könnte ich noch mehr essen“-Effekt auslösen. Die Pizza war hingegen beide Male unfassbar lecker und auch die Reisbällchen, die ich geschmacklich interessant fand, haben gut geschmeckt. Viel Spaß gemacht hat die Tour aber auch insbesondere deshalb, weil die Teilnehmer viel lockerer und offener waren und wir auch untereinander ins Gespräch kamen, was bei den anderen Touren nie der Fall war. Ich kann mich zwar jetzt an niemanden mehr konkret erinnern, aber ich weiß noch wie fasziniert viele davon waren, dass ich in dem jungen Alter alleine aus dem fernen Deutschland (diese Wortkombination war für mich halt auch nicht allgegenwärtig; dadurch, dass ich noch nie außerhalb von Europa vorher war, war Deutschland für mich immer einen Katzensprung, höchstens eine Flugstunde entfernt) nach New York geflogen bin. Insgesamt hat die Runde aber sehr viel Spaß gemacht und es war bei Molly’s Cupcackes sehr schade, sich voneinander verabschieden zu müssen.

Ein kleiner Filmset-Besuch

Ein kleines Eis beim Italiener gegenüber von Molly’s Cupcakes später ging es anschließend ein wenig durch Greenvillage zur Bedford St und diese ein Stück Richtung Norden, ehe ich an einem unscheinbaren Haus ankam, welches erst einmal einfach nur so da stand und von vielen fotografiert und begutachtet wurde. Lediglich wenn man wusste, welches Haus es war, blieb man selbst stehen und erinnerte sich an Rachel, Ross, Monica, Chandler, Phoebe und Joey: Natürlich ist hier von der Außenfassade der WG’s aus der Serie Friends die Rede 😀 Und da ich die Serie des Öfteren durchgeschaut habe und sie eine meiner Lieblingsserien ist, führte hier auch kein Weg daran vorbei.

Das Friends-Apartment

Nach ein paar Fotos und nachdem sonst niemand fotografierendes mehr zu beobachten war machte ich mich dann mal wieder auf den Weg zurück. Ich fand dieses Mal noch bei Tageslicht ein Plätzchen am Hudson River für die allerletzten Postkarten und fing an mich mit der Stadt fürs erste zu verabschieden, ehe es mit der Subway wieder nach Brooklyn zurückging. Gegen 19 Uhr hatte ich die letzten Sachen gepackt und mein Zimmer so weit geräumt, dass ich mich mit großem Koffer im Gepäck auf den Weg zur Subway und damit zum Flughafen machen konnte. Um die Zeit setzte auch die Abenddämmerung ein und es waren Schritte zur Subway, die einerseits geprägt waren von der Freude, bald endlich wieder zu Hause zu sein. Aber definitiv auch von der Trauer, nicht weiter reisen und neue Orte erkunden und neue Leute kennenlernen zu können…

Eine Dreiviertelstunde und einen Umstieg an der Euclid Av später stand ich dann vor den Abflugmonitoren und hier war der Abschied vom Reisen noch schwieriger, denn natürlich flogen nur die wenigsten Flieger von hier in Richtung Europa – von Südamerika bis Kanada oder Asien war alles vertreten, aber eben auch Frankfurt. Und so saß ich irgendwann nach der Sicherheits- und Zollkontrolle in der B747, schaute den Angry Birds-Film, von dem ich auch schlechteres erwartet hatte (den ich aber auch nicht nochmal sehen muss 😀 ) und wachte nach dem Essen irgendwann über Großbritannien auf. Man konnte aus dem Flugzeug nicht nur die Größe des Frankfurter Flughafens sehen, weil wir noch ein paar Runden drehen mussten, sondern vorher auch den Nürburgring.

Der Nürburgring aus der Luft
Der Frankfurter Flughafen aus der Luft
Der Rückflug war nicht mit einem A380...

An dieser Stelle endet nun das New York-Abenteuer auf dem Blog. Es waren zehn unvergessliche Tage in einer besonderen Stadt mit noch besonderereren Leuten. Insbesondere zu Beginn hatte ich sehr viel Angst und Unsicherheit davor, alleine ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten (oder irgendwo hin allgemein) zu fliegen. Mithilfe der „kostenlosen“ (sie waren es ja nicht, und mein Gewissen hätte mich bis heute dafür gestraft, hätte ich sie als solche wahrgenommen) Touren konnte ich die Stadt erkunden ohne wirklich alleine sein zu müssen. Dank Bart, mit dem ich auch jetzt noch von Zeit zu Zeit in Kontakt stehe, war der Geburtstag, bezüglich dessen ich keinerlei Erwartungen hatte, der schönste und besonderste überhaupt, sodass ich die Entscheidung des Alleine-Reisens nicht bereue, eher eben ganz im Gegenteil 🙂

Zudem hat mir diese Reise als Teil von vielen einen Weg im Leben geebnet, den ich ohne vermutlich nie gefunden hätte, über den ich jetzt aber unfassbar glücklich bin, doch dazu dann im nächsten Blogeintrag mehr… 😉

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